Warum Betriebliches Gesundheitsmanagement mit Fokus auf Frauengesundheit ein Business Case ist
Gesunde, motivierte Mitarbeiter*innen sind die Basis für jedes erfolgreiche Unternehmen. Doch die spezifischen Gesundheitsbedürfnisse von Frauen – von hormoneller Gesundheit über reproduktive Themen bis hin zu mentaler Belastung – werden im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) häufig noch zu wenig berücksichtigt. Im internationalen Bericht „How Businesses Can Invest in Women and Realize Returns“ von BSR (Business for Social Responsibility) zeigt sich, dass Firmen, die gezielt in Gesundheit und Empowerment von Frauen investieren, sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich profitieren. Der Bericht ist Teil der weltweiten Bestrebungen im Rahmen der UN Sustainable Development Goals (SDGs), die von allen 193 Mitgliedsstaaten verabschiedet wurden und unter anderem Gesundheit (SDG 3) sowie Geschlechtergleichstellung (SDG 5) in den Fokus stellen.
Internationale Erkenntnisse: Wenn Frauengesundheit zum Erfolgsfaktor wird
Der BSR-Bericht untersucht 26 Unternehmen, die Programme für Frauengesundheit in ihre Strukturen integriert haben – mit messbaren Erfolgen für Produktivität, Mitarbeiter*innenbindung und Reputation.
- Levi Strauss & Co. (Bekleidungsunternehmen) führte ein umfassendes „Worker Well-being“-Programm ein, das Themen wie reproduktive Gesundheit, Ernährung und Stressbewältigung abdeckt. Das Ergebnis: gesteigerte Effizienz, weniger Fehlzeiten und Fluktuation – bei einem dokumentierten Return on Investment (ROI) von bis zu 4:1. Ein ROI von 4:1 bedeutet, dass auf einen investierten Euro (oder Dollar) vier zurückkommen – also ein Mehrwert, der das Vierfache der Ausgabe ist
- Marks & Spencer (Einzelhandel und Warenhaus) konnte durch gezielte Gesundheitsprogramme seinen Betrieben Fehlzeiten um 5% senken und die Produktionseffizienz um 7% steigern.
- ANN INC. (Mode / Einzelhandel) verbesserte durch Schulungen zu Ernährung, Hygiene und Familienplanung nicht nur das Gesundheitswissen seiner Beschäftigten, sondern auch die Motivation und Bindung der Mitarbeiter*innen.
- Twinings (Teeunternehmen) erreichte durch umfassende Aufklärungsangebote zu Themen wie Schwangerschaft und Infektionsprävention deutlich weniger Krankheits- und Fehlzeiten sowie eine bessere Kommunikation zwischen Belegschaft und Management.
Diese Beispiele aus sehr unterschiedlichen Branchen und Regionen zeigen, dass sich Investitionen in die Gesundheit von Frauen für Unternehmen rechnen.
Warum das auch für Unternehmen in Deutschland relevant ist
- Fachkräftemangel
Gut ausgebildete Mitarbeiter*innen sind eine knappe Ressource. Laut Statistischem Bundesamt sind 46,9% der Erwerbstätigen in Deutschland Frauen. Ihre Gesundheit und langfristige Bindung sind deshalb entscheidend für Unternehmen. - Steigende Fehlzeiten
Krankheits- und ausfallbedingte Fehlzeiten verursachen hohe Kosten und beeinträchtigen Arbeitsabläufe. Ein BGM, das gezielt die Gesundheit von Frauen stärkt, kann helfen, diese Ausfälle zu reduzieren und die Produktivität nachhaltig zu sichern.
Die internationale Erfahrung macht deutlich: Ein BGM, das die besonderen Bedürfnisse von Frauen berücksichtigt, ist nicht nur ein Beitrag zu mehr Gleichstellung, sondern auch ein klarer wirtschaftlicher Vorteil.
Konkrete Schritte für mehr Frauengesundheit im BGM
Unternehmen können an mehreren Punkten ansetzen, um Frauengesundheit in ihre BGM-Strategie einzubetten:
- Klare Ziele und Commitment: Frauengesundheit als Bestandteil in Strategie und Unternehmenswerten verankern.
- Zugang zu Wissen schaffen: Niedrigschwellige Angebote wie Schulungen, digitale Lernformate oder interne Informationskampagnen einführen.
- Strukturelle Bedingungen prüfen: Mutterschutz, flexible Arbeitszeiten und Prävention sollten fester Bestandteil des Gesundheitsmanagements sein.
- Ergebnisse messen und transparent machen: Wirkungskontrolle und regelmäßige Auswertung sichern den Erfolg und zeigen den wirtschaftlichen Nutzen.
FEMNA work – wie wir Sie begleiten
FEMNA work unterstützt Unternehmen dabei, diese Schritte praxisnah und nachhaltig umzusetzen. Wir kombinieren medizinisches Fachwissen mit einem ganzheitlichen Ansatz und bieten passgenaue Formate:
- Workshops & Seminare – online oder vor Ort, interaktiv und an die jeweilige Belegschaft angepasst
- Lunch & Learn Sessions – kompakte Wissensimpulse für den Arbeitsalltag
- Masterclasses – flexibel in Zeit und Ort nutzbar, ideal für hybride Teams
- E-Mail-Reihen – verständlich aufbereitete Inhalte z.B. rund um hormonelle Gesundheit
- Individuelle Lösungen – maßgeschneidert für die besonderen Anforderungen Ihres Unternehmens
Mit unseren Angeboten fördern wir nicht nur die Gesundheit von Mitarbeiter*innen, sondern tragen direkt zu höherer Motivation, geringerer Fluktuation und besserer Produktivität bei.
Fazit
Die Erkenntnisse aus dem BSR-Bericht „How Businesses Can Invest in Women and Realize Returns“ zeigen deutlich: Wenn Frauen gesund und informiert sind, profitieren Unternehmen – und zwar messbar.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Frauengesundheit als strategisches Kernelement in das Betriebliche Gesundheitsmanagement zu integrieren. FEMNA work begleitet Sie dabei, damit Gesundheit, Gleichstellung und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen.
Quellen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-1/teilhabe-frauen-erwerbsleben.html?utm_source=chatgpt.com
https://www.bsr.org/reports/Private_Sector_Action_For_Womens_Health_Empowerment_Brief.pdf?utm_source=chatgpt.com